50JahreStSebastian

Die Taufe als Ereignis für die ganze Gemeinde suchte Pfarrer Nieder– mayer immer wieder zu verwirklichen. Die siebziger Jahre Die Kirche lebt aus der gläubigen Gemeinde Wie in anderen Pfarrgemeinden zeichnet sich in den siebziger Jahren auch in St. Sebastian eine verstärkte Laienaktivität ab. Nicht daß es "Gemeinde", Gruppenarbeit und mithelfende "Pfarrkinder" nicht schon früher gegeben hätte. Die Chronik von St. Sebastian zeigt deutlich, daß eine mithelfende Gemeinde gerade in Notzeiten immer vorhanden war. Sie zeigt aber auch in nüchternen Zahlen, daß der zunehmenden Gemeinde immer weniger Seelsorger zur Verfügung stehen. Als Pfarrer Franz Niedermayer im Februar 1970 als vierter Stadtpfarrer nach St. 24 Sebastian kam, war die Pfarrei auf 15 000 Katholiken angewach– sen, während zur gleichen Zeit die zweite Kaplansstelle gestri– chen wurde. Das Hineinwachsen haupt- und ehrenamtlicher Laien in gemeindliche Teilaufgaben war und ist also ein Gebot der Stunde. Verstärkte Laienarbeit Der 1969 erstmals gewählte Pfarrgemeinderat war gerade dabei, die Kinderkrankheiten zu überwinden, Kompetenzen zu finden und abzugrenzen. Wo Pfarrer und pfarrgemeinderat gut zu– sammenarbeiten, kann er für den Priester eine Stütze bei vielen geistlichen und weltlichen Aufgaben werden. Das zeigte sich damals und zeigt sich noch heute bei den verschiedensten Initia– tiven bis hin zum Bau des pfarrheims und der Gestaltung des Pfarrjubiläums. Zusammen mit den Mitgliedern der Ausschüsse ist ein durch Wegzug und Neuwahlen sich stets etwas erneuern– der Kernkreis entstanden, der sich um das Gemeindeleben bemüht. Freilich, der Helfer sind immer zu wenig. Zu den ersten Amtshandlungen "Pfarrer Niedermayers gehörte 1970 die Einführung der Vorabendmesse am Samstagabend - heute wohl in keiner Kirche der Stadt mehr wegzudenken. Auch bemühte er sich alsbald um Kommunionspender unter den Laien -hier fand sich im Laufe der nächsten Jahre eine kleine Gruppe zusammen. Einige Zeit später wurde die Frage der Firmhelfer akut, die alljährlich die Firmlinge gruppenweise auf die Firmung vorbereiten. Auch hier hat sich bis zum heutigen Tag eine Kerngruppe gebildet, die freilich von Jahr zu Jahr ergänzt wer– den muß. Nachdem der· neue Ffarrer sich 1970 in einem Rundbrief der Gemeinde vorgestellt hatte, wurde noch im Oktober desselben Jahres mit dem pfarrgemeinderat beschlossen, ein Informations– blatt herauszugeben, das an alle katholischen Haushalte der Pfarrei verteilt werden sollte. Es war der Anfang des Gemeinde– briefes, der in allmählich erweiterter Form bis heute vier- bis fünfmal jährlich in die Haushalte kommt. Der Helferkreis der Caritassammler hat den Verteilerdienst übernommen. Als eine der aktivsten Gruppen präsentierte sich zu Beginn der Siebziger Jahre die Pfarrjugend. Hier war von den Kaplänen der sechziger Jahre wertvolle Aufbauarbeit geleistet worden. Da Kaplan Creek, der hierzu Wesentliches beigetragen hatte, von 1967 bis 1974 bei der Pfarrei blieb, wartrotz Wegfalls der zwei– ten Kaplanstelle kontinuierliche Weiterarbeit gesichert. Anfang 1974 stellte die Kath. Jugend St. Sebastian mit 24 Gruppen und 240 Mitgliedern sogar die größte Jugendgruppe der Diözese. Da wurden neben den üblichen Gruppenstunden und Ausflügen Feste und Faschingsbälle für Kinder veranstaltet, ein Chor, eine Band wurden gebildet, rhythmische Messen gestaltet, die pfarr– familie durch wohlgelungene Theateraufführungen in selbstge– bastelten Kulissen erfreut; kein Fronleichnamsfest blieb ohne kunstvollen Blumenteppich. Als im April 1978 der letzte Kaplan

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