50JahreStSebastian

ersatzlos aus der Pfarrei schied, ·zeigte sich, daß eine fruchtbare Jugendarbeit nur gelingen kann, wenn in der Pfarrei eine haupt– amtliche Bezugsperson als ruhend~r Pol vorhanden ist. Berufs– ausbildung und -arbeit, Militärdienst, Familiengründung und Wegzug bedingen bei Gruppenleitern und älteren Mitgliedern häufigen Wechsel. Nicht wenige der früheren Gruppenleiter der Pfarrei sind heute in Sozialberufen tätig. Einige stehen der Pfar– rei noch als Firmhelfer zur Verfügung. Am Dienstag, den 12. Januar 1971, wurde - skeptisch, ob auch genügend kommen würden - der Altenclub eröffnet. Gut 50 Interessenten kamen. Sie kommen- mit 80 bis 90 Personen der– zeit die stärkste Gruppe der Pfarrei - auch gegenwärtig noch jeden Dienstag, von der Pfarrschwester und ihren Helferinnen betreut, zu geselligem Beisammensein, häufig aufgelockert durch kleine Darbietungen, im Sommer auch durch die beliebten Aus– flugsfahrten. Im Mai 1971 wurde ein Bundesverband der Katholischen Arbeit– nehmer Deutschlands (KAB) gegründet. Deshalb nannte sich die bis dahin bestehende Gruppe Werkvolk St. Sebastian in KAB um. Sie geht auf den bereits 1930 gegründeten (schon früher erwähn– ten) Katholischen Arbeiterverein zurück, der das 1936 erfolgte Verbot katholischer Verbandsarbeit überlebt und sich 1948 als Werkvolk wieder gesammelt hat. Diese nach der Marianischen Männerkongregation älteste Gruppe der Pfarrei gehört heute zu ihren aktivsten. Im Herbst 1971 schloß -sich eine Gruppe von jungen Ehepaaren zu einem Familienkreis zusammen, der sich vor allem mit The– men religiöser Erziehung und Ehefragen beschäftigen wollte. Dieser Kreis hat sich im Lauf der Jahre erneuert und nach der Ausgliederung des Kindergartens und dem Ausscheiden des letz– ten Kaplans 1978 auch die Gestaltung der Kindergottesdienste in die Hand genommen. Im Zusammenwirken mit Religionslehrern und unter Einbeziehung einer Sing- und Spielschar werden immer wieder neue Wege gefunden, die Kinder in einer ihnen gemäßen Form am Gottesdienst zu beteiligen. Als ehemaligem Krankenhausseelsorger lag pfarrer Niedermayer die Sorge um die kranken und pflegebedürftigen Gemeindemit– glieder besonders am Herzen. Unter dem Leitwort "In einer Pfarrgemeinde darf niemand verlassen sein" suchte er in seiner fast vierjährigen Amtszeit im Verein mit der pfarrschwesterund dem Pfarrgemeinderat ständig nach hilfsbereiten Mitarbeitern. Nicht ohne Erfolg, aber bei weitem nicht ausreichend in einer Gemeinde, die auch heute noch die meisten Pflegefälle unter den Schwabinger pfarreien aufzuweisen hat. Vor allem die Bemü– hung, eine hauptamtliche Krankenschwester anzustellen, blieb auch nach seinem im Oktober 1973 erfolgten Abschied noch ein offenes Problem, das erst vier Jahre später gelöst werden konnte. Viel Leben und Initiative bewies die Kath. Jugend St. Sebastian zu Beginn der siebziger Jahre: mit Kaplan Creek am Lagerfeuer (oben), "Erster Klasse" in selbstgebastelten Kulissen (Mitte), mit Kaplan Schar!, ihrem letzten hauptamtlichen Betreuer (unten) . 25

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