50JahreStSebastian

Bei der Primiz von Luitpold Pflüger 1937 führte der Chor die Cäcilien– messe von Gounod auf. Pflüger war im Krieg vermißt, kehrte aber zurück und war 1952 als Aushilfspriester für die Pfarrei tätig. Die Erstkommunikanten von 1936 umschreiten mit Katechet Böhm die Kirche (unten links). Die "weißen Mäderl" vom Kindergarten bei der Fronleichnamsprozes– sion 1938 (unten rechts). 12 der Kunstmaler Ernst Kozics, der bereits 1931 die Marienkapelle mit Fresken versehen hatte, mit den großen Fresken an den bei– den Seitenwänden des Langhauses. Hauptthemen waren das Glaubensbekenntnis und die sieben Sakramente. Nachdem sich der ursprüngliche Plan eines monumentalen Mosaiks an der Hochwand des Chors zerschlagen hatte, schuf der Bildhauer Franz Luitpold Bauer 1938 den großen Figurenfries, eine Stiftung der Gesamtkirchengemeinde Münchens. Als Thema war gestellt: Starkmütiger Glaube führt zum Sieg. Dazu der Chronist: Das Motiv war so recht aus dem Geist der Gegenwart, aus der inneren Not und mehr noch vielleicht aus der unbewußten dump– fen Ahnung großer Entscheidungen heraus geboren. Es wurde thematisch auch in den Fresken des Chorraumes weiter– geführt. Das heutige Relief gibt nur einen Teil der ursprüng– lichen Arbeit wieder. Franz Luitpold Bauer war seinerzeit ein vielbeschäftigter Künstler, dessen Arbeiten bis nach Österreich, Holland, Südfrankreich, Palästina und selbst nach Indien gingen. Im engeren Umkreis war er vor allem für das Kloster Ursberg und seine Niederlassungen tätig. FürSt. Sebastian hatte er bereits 1936 einen eindrucksvollen Kreuzweg auf Hochrelieftafeln ge– schaffen, die auf der Westseite der Trägerpfeiler angebracht wur– den, desgleichen ein großes Hängekreuz für den Triumphbogen. Auch eine Reihe von guten Kunstschmiedearbeiten sind im Laufe der 10 fahre hinzugekommen, so u. a. das Tor des Schmuckhofes, das Gitter der Marienkapelle, das Kommuniongitter und die Sakristeiglocke -Arbeiten von Sixtus Schmid und Max Wanner. Erwähnt zu werden verdient auch die von Pfarrer Breiter einge– führte Art des Totengedenkens. Ausgehend von dem Gedanken, daß die Toten nicht wie auf den Dorffriedhöfen um die Kirche herum sozusagen die vergrößerte Gemeinde bilden, sondern oft auf weit entfernten Friedhöfen begraben liegen, hatte er 1933

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