50JahreStSebastian

tiefen. Als sichtbares Zeichen brüderlicher Verbundenheit stiftete die Gemeinde St. Sebastian 1968 einen Beitrag von 3 000,- DM für die neue Taufschale im Neubau .der Kreuzkirche. Im Mai 1972 führte ein gemeinsamer Gebetsgottesdienst die beiden Gemein– den in St. Sebastian zusammen; im Jahr darauf warSt. Sebastian in der Kreuzkirche zu Gast. Der damalige ökumenische Ausschuß gab eine Reihe weiterer ökumenischer Impulse. So sind der sei– nerzeit entstandene Bibelkreis wie auch der Familienkreis und der Treffpunkt alleinerziehender Mütter grundsätzlich ökume– nisch ausgerichtet. Verschiedene gemeinsame Veranstaltungen vorwiegend zu Themen der Ökumene und der Dritten Welt fan– den im Laufe der Jahre statt. Im Juli 1975 trafen sich erstmals haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter der beiden Pfarreien zu einem Wochenende der Begegnung in Steingaden; zwei Jahre später wurde das Treffen wiederholt. Nun, nachdem beide Pfar– reien ein Pfarrheim gebaut haben, wird es Gelegenheit geben, auch in größerem Rahmen ökumenische Begegnungen und Arbeitstagungen abzuhalten. Ein glücklicher Auftakt für Veran– staltungen im brüderlichen christlichen Geist waren die beiden abendlichen Gebetsstunden im Sommer 1978 und 1979 auf dem Schuttberg im Luitpoldpark - diesem Mahnmal an den Wahn– witz des Zweiten Weltkrieges - der gegebene Ort, um gemein– sam für den Frieden in der Welt zu beten, der immer bedrohter zu werden scheint. Die Schar, die sich im Kerzenschein zusammen mit den Geistlichen beider Kirchen dazu aufmachte, war beide Male groß. Da die achtziger Jahre dieses Anliegen kaum kleiner werden lassen, müßte die Schar der Beter wohl noch größer werden. Im Frühjahr 1978 schied nach vierjähriger Amtszeit Kaplan Franz Xaver Schar/ aus, um zur Militärseelsorge zu gehen - auf unabsehbare Zeit der letzte Kaplan in St. Sebastian! Die Vakanz erwies sich als besonders mißlich, nachdem im November 1977 Ffarrer Huber das Schwabinger Dekanat übertragen worden war. Zudem begann im Herbst 1978 der an sich so langersehnte Bau des Pfarrheims, der das Pfarrhaus gerade in der kalten Jahreszeit erheblich in Mitleidenschaft zog. Und dann trat mit Ende 1978 auch noch der Mesner Franz Xaver Kreß nach 22jähriger Amts– zeit in den Ruhestand, ohne daß seine Nachfolge schon gesichert war. Das konnte nicht ohne Rückwirkung bleiben und verlangte allen Verantwortlichen manche Improvisation ab. Nun sollen nach dem Amtsantritt des Pastoralassistenten Robert Göppel und des Mesners Robert Gaida, der auch das Pfarrheim betreuen wird, allmählich wieder normale Verhälmisse einkehren. Nach 50 Jahren - ein Pfarrheim Mit dem Bau des Pfarrheims geht ein Wunsch in Erfüllung, den vor 50 Jahren schon der junge Kurat Breiter gehegt hatte. Damals fehlten einfach die Geldmittel. Beim Wiederaufbau nach dem Krieg hatte man immerhin einen kleinen Raum für 60 Plätze und neue Jugendräume einschachteln können. Nach wie vor aber Erstkommunikanten: Nicht mehr in Reih und Glied, aber nicht weni– ger andächtig zwischen dem Geschenk der Erstkommunion und den Geschenken, die sie zu Hause erwarten (oben) . Auch beim Fronleich– namsgottesdienst im Luitpoldpark sind sie wieder dabei (unten). 29

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